Mit dem großen Höfesterben nach dem zweiten Weltkrieg ging eine lange Periode von Bauernarbeit und Kulturgeschichte zu Ende. Es ist nicht genau bekannt, wann die ersten Gehöfte auf die Berge kamen, aber dass sie mindestens 400 Jahre in Gebrauch waren, ist keine übertriebene Annahme. Der Umgebung aufgeschlossen kann man hier eine von vergangenen Generationen geschaffene Kulturlandschaft von großem Wert erleben. |
Toltorp ist eines der 10 Domänenreservate,
die alte Ackerbauflächen beinhalten. Es fällt in die Zuständigkeit des Domänenwerkes,
diese hellgrünen Oasen in der dunkelgrünen Waldlandschaft zu bewahren. Das Reservat
wird deshalb durch Beweidung oder Heuernte offen gehalten. Dazu gehörende Waldstücke
wie Gehölze oder Waldränder werden im Hinblick auf die Erhaltung des Waldes
gepflegt.
Das Königsgehöft Toltorp wird das erste Mal im Grundbuch
von 1637 erwähnt, war aber lange vorher schon in Betrieb. 1836 bis 1919 war
es Wohnstatt für den Jäger des Königs. Danach diente es dem Waldackerbau mit
Tagelöhnern bis zur Einstellung des Betriebes 1953. Der letzte Bewirtschafter
Alfred Andersson zog 1960 aus. Danach wurde das Haus abgerissen. Das Gelände
mit seinen Trockenwiesen, den Feuchtgebieten, den Hainen mit Birken und Eichen
sowie einigen großen vereinzelten Buchen und Eschen
ist sehr einladend. Anfang Juni verleiht der weiße Körnersteinbrech der Gegend
um das Gehöft einen lieblichen Duft.
Körnersteinbrech
Ein anderes interessantes Gewächs ist das knollige Mädesüß. Außerdem wächst hier reichlich Zittergras, Gewöhnliches Ruchgras und Johanniskraut, an feuchten Stellen findet man verschiedene Seggenarten, Binsen und Ästigen Igelkolben.
Bei Toltorp fließt ein künstlich angelegtes Wildwasser mit interessantem Tierleben. Hier findet man unter anderem Wassersalamander und Frösche.
Im Osten liegt ein Eichengehölz, in dem sich durch die Abweidung durch Elche eine Eichenbuschvegetation entwickelt hat. Die alten Kiefern im Gehölz sind über 200 Jahre alt. Im Wald nördlich von Toltorp liegt der Lieblingsplatz des Rotwilds. Die Tiere sieht man nur selten, aber man kann die Abdrücke ihrer kräftigen Hufe finden. In Septembernächten hört man das Röhren der Hirsche.
Das Gelände um Toltorp wird durch
weidende Schafe offen gehalten. Vergessen Sie deshalb
nicht alle Pforten und Zäune wieder zu schließen.
Von der Ringstraße führt ein Weg zur Kate hinauf. Nordwestlich
der Gehölze gibt es viele Wanderwege.
Parkmöglichkeiten gibt es an der Ringstraße.
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