Storegårds Klev - Russ Klev - Das Bokedal

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Im Storegårds Klev fühlt man einen Hauch von vergangenen Unglücksjahren. Das Land um den Ablauf des Vänern war vor 1658 ein Grenzland zu Dänemark-Norwegen. Und davor war es Ziel invasierender Horden vom Göta älv. Der Halleberg stellte eine natürliche Schutzburg für die Bevölkerung dar.

Er ist eine der größten Fluchtburgen Schwedens. Viele Karten bezeichnen Höhenzüge mit steil abfallenden Seiten als Fluchtburgen. In den meisten Fällen ist es jedoch unklar, ob all diese Höhenzüge auch als Verteidigungsanlagen genutzt wurden. Im Fall des Halleberges ist es allerdings erwiesen, dass der Berg als Zufluchtsort in Kriegszeiten diente.

Storegårds Klev ist der einzige einigermaßen leicht zu bewältigende Aufstieg auf den Berg. Man brauchte nur diesen
Aufstieg zu sichern und der Berg war so gut wie uneinnehmbar.

Man nimmt an, dass di
e dort liegenden Burgwälle vermutlich schon im 5. Jahrhundert errichtetb wurden. Die heute noch erhaltenen Steinwälle waren vermutlich mit Holzpalisaden befestigt und mit Wachtürmen aus Holz bestückt. Insgesamt gab es 1,5 km Steinwälle. Im Russ Klev liegen die am besten erhaltenen Wälle. Sie bestehen aus zwei parallelen Wällen quer zum 40 m breiten Klev.

Die Fluchtburg wurde über sehr lange Zeit genutzt. Von 1450 bis 1680 wüteten die Dänen acht Mal in diesem Gebiet, und jedes Mal suchte die Bevölkerung Zuflucht auf dem Berg. Nur ein Mal, von
Kristian IX., wurde die Burg erobert.

Das Bokedal gehörte zum Ackerland des Gehöftes Draget. Im südlichen Teil des Buchenwaldes liegen noch Reste des Kellers der Hütte. Draget wird das erste Mal im Grundbuch von 1647 erwähnt. Nachdem der letzte Bewohner am Ostersamstag 1858 gestorben war, wurde das Land zur Baumschule. Die rote Hütte an der Straße ist das heutige Draget.

Kurz vor der Jahrhundertwende pflanzte die Baumschule des Bergagårds Bu
chen auf das alte Ackerland. Dadurch entstand ein kleines Stück skånischer bzw. halländischer Wald mitten im Fichtenwald

Unter den alten Buchen ist es hell und schön. In dem unzugänglichen, selbst verjüngten, weiter im Tal liegenden Wald ist der Bewuchs dagegen dichter und undurchdringlicher.

Wanderwege: Durch das Bokedal führt ein markierter Weg, der nach ca. 700 m auf das Plateau und die Autostraße hinauf führt. An der Kreuzung, wo der Bokedalsweg das Plateau erreicht, führt ein Weg hinunter zum Russ Klev und weiter zum Lilleskog.

Parkmöglichkeiten: Oberhalb des Klev
liegt ein großer Parkplatz. An einigen Stellen in der Auffahrt unterhalb des Bokedalsweges können einige wenige Autos parken.

 

 

 

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